Kurz vor Weihnachten wurde es für unseren Nachwuchs noch einmal richtig ernst: Für unsere Jugendfeuerwehr stand das Highlight des Jahres an – der traditionelle „24-Stunden-Tag“. Von Freitag, 15:00 Uhr, bis Samstag, 16:00 Uhr, tauchten die Jugendlichen in den Alltag einer Berufsfeuerwehr ein. Ein Wochenende voller Adrenalin, Teamwork und wertvoller Erfahrungen.
Leben wie auf der Wache
Das Gerätehaus wurde für einen Tag zum zweiten Zuhause. Es wurde gemeinsam gegessen, gelacht und auch geschlafen – zumindest so lange, bis der nächste Alarm schallte. Zwischen den Einsätzen hielten Spiele und Unterhaltung die Stimmung hoch, doch die Jugendlichen mussten jederzeit damit rechnen, dass eine Alarmierung sie aus der Ruhe reißt.
Einsatzmarathon
Die Organisatoren hatten sich realistische und fordernde Szenarien ausgedacht, die den Nachwuchs-Brandschützern alles abverlangten. Unter anderem:
- Verschmutzte Strasse durch verlorenen Grünschnitt
- Die „Luftlinie-Challenge“: Eine besonders harte Nuss war die Rettung zweier Verletzter (schwere Übungspuppen). Vom Friedhof Mengen bis zum Gerätehaus Schallstadt mussten über zwei Kilometer Strecke überwunden werden. Die Schwierigkeit: Es galt, strikt die Luftlinie einzuhalten! Querfeldein, über Stock und Stein, durch Hänge und sogar über Gewässer kämpfte sich die Gruppe mit den Verletzten ans Ziel.
- Sogar ein Täuschungsalarm einer Brandmeldeanlage sorgte für Realitätsnähe.
- Geisterstunde auf der Deponie: Punkt Mitternacht riss der Alarm die Jugendlichen aus dem Beinahe-Schlaf. Auf der Grünschnittdeponie brannten zwei Reisighaufen. Unter Flutlicht wurde der Löschangriff koordiniert und die Feuer schnell unter Kontrolle gebracht.
- Frühsport der anderen Art: Um 07:00 Uhr morgens war die Nacht vorbei. Brennende Paletten simulierten brennende Müllcontainer, die ein schnelles Eingreifen erforderten.
Das große Finale auf dem Batzenberg
Den krönenden Abschluss bildete am Samstagmittag um 12:00 Uhr eine große Abschlussübung auf dem Batzenberg. Vor den Augen vieler Eltern und Angehöriger galt es, ein komplexes Unfall- und Brandszenario zu bewältigen.
Trotz des erheblichen Schlafmangels der vergangenen Nacht absolvierten die Jugendlichen alle Aufgaben mit Bravour und zeigten, was sie in der Jugendfeuerwehr gelernt haben.
Ein Blick in die Realität: Wie wichtig diese Übungen sind, zeigte sich nur wenige Stunden später. Am Mittag ahnte noch niemand, dass die aktive Wehr am selben Abend tatsächlich zu einem Verkehrsunfall mit einem PKW in Vollbrand ausrücken musste.
Fazit & Dank
Es war ein anstrengendes, aber unvergessliches Event. Die Jugendlichen haben nicht nur viel über Feuerwehrtechnik gelernt, sondern vor allem, was Kameradschaft bedeutet.
Ein riesiges Dankeschön geht an:
- alle Betreuer und Organisatoren, die dieses Mammut-Projekt geplant haben
- die vielen Helfer im Hintergrund, die für Verpflegung und Logistik gesorgt haben
- alle Angehörigen und Zuschauer für das große Interesse bei der Showübung am Batzenberg



































































































































