Am 27.10. führte die Abteilung Schallstadt eine umfangreiche Ausbildungs- und Übungseinheit zum Thema Löschschaum durch. Ziel der Veranstaltung war es, die theoretischen Grundlagen und die praktische Handhabung verschiedener Schaummittel zu vertiefen und den richtigen Einsatz im Ernstfall zu trainieren. Das ganze fand unter professioneller Anleitung durch Christian Übelin von der Werkfeuerwehr Evonik Rheinfelden statt.
Theoretische Grundlagen – Wissen rund um den Löschschaum
Im ersten Teil der Ausbildung stand die Theorie des Schaumeinsatzes im Mittelpunkt.
Die Ausbilder erklärten den Teilnehmern zunächst die Grundlagen der Schaumbildung: das Zusammenwirken von Wasser, Schaummittel und Luft. Anschließend wurden die verschiedenen Schaummitteltypen vorgestellt.
Darüber hinaus wurden die Arten von Löschschaum besprochen:
- Schwerschaum – mit hoher Löschwirkung, besonders für Flüssigkeitsbrände
- Mittelschaum – vielseitig einsetzbar, z. B. bei Lager- und Fahrzeugbränden
- Leichtschaum – zur Volumenfüllung, etwa in Hallen oder Kellerräumen
Auch die Klassifizierung, Kennzeichnung und Mischungsverhältnisse der Schaummittel waren Thema. Ein wichtiger Aspekt war dabei die Umweltverträglichkeit moderner Schaummittel, die inzwischen fluor- und PFC-frei entwickelt werden.
Im weiteren Verlauf der theoretischen Einheit wurde auf die Vorteile und Nachteile des Schaumeinsatzes eingegangen.
Praktische Ausbildung – Handhabung und Anwendung
Nach der Theorie folgte der praktische Teil der Ausbildung.
Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, um verschiedene Aspekte des Schaumeinsatzes zu üben.
Jeweils eine Gruppe beschäftigte sich mit der Handhabung eines Schaumrohres. Dabei wurde – aus Umwelt- und Kostengründen – nur Wasser statt Schaummittel verwendet. So konnte die Bedienung des Schaumrohres, der Aufbau der Leitung sowie die Funktion des Zumischers realistisch geübt werden.
Die andere Gruppe arbeitete mit Miniatur-Löscharmaturen und Modellen, um die Wirkung von echtem Löschschaum zu demonstrieren. Dabei konnte anschaulich gezeigt werden, wie sich verschiedene Schaumarten und -mittel brennenden Flüssigkeiten verhalten, wie sie sich ausbreiten und welche Löschwirkungen sich ergeben. Die Teilnehmer konnten so die Unterschiede in der Praxis beobachten und diskutieren. Auch auf Gefahren wurde eingegangen, z.B. sollte ein Schaumteppich nicht betreten werden, da sich Flüssigkeiten und Gase freisetzen und an heissen Gegenständen wieder entzünden können.
Ein herzlicher Dank gilt den Ausbildern, die die Übung vorbereitet und begleitet haben.
