1998 begann mit einem Kommandantenwechsel in der Abteilung. Manfred Stöhr übergab sein Amt an Otto Müller. Weiter ging es mit einem erneuten Erfolg der Jugendfeuerwehr. Diese konnte beim Kreisentscheid in Kirchzarten den 2.Platz erringen. Einige Wochen später dann den 1. Platz im Landesentscheid in Kieselbronn, welcher wiederum die Qualifikation für den Bundeswettbewerb bedeutete.
Im Oktober konnte dann, 28 Jahre nach Beschaffung des alten Löschfahrzeugs LF8, das neue LF8/6 in Empfang genommen werden (vgl. Seite 50). Die ausgemusterten Fahrzeuge LF8 und TLF8 wurden als humanitäre Hilfe nach Kroatien gespendet. Für das neue Fahrzeug mussten nun aber auch genügend Fahrer mit entsprechender Führerscheinklasse bereit stehen. Die damalige Klasse 3 war mit max. 7,5to. zu wenig für das fast 10to. schwere Fahrzeug. Aus diesem Anlass machten zehn Mitglieder der Wehr auf eigene Kosten den LKW-Führerschein. Durch Mithilfe der örtlichen Fahrschule und unter Benutzung eines Fahrschul-LKWs des Technischen Hilfswerks konnte zumindest ein Teil der Kosten gedämpft werden.
Eingeladen vom Vizepräsident des kroatischen Feuerwehrverbandes, begab sich eine Wettkampfgruppe der Einsatzabteilung auf internationales Terrain. Man nahm an den internationalen Wettkämpfen „CTIF“ in Kastela bei Split (Kroatien) teil.
Die Einweihung des neuen LF8/6 fand dann im Herbst statt, gemeinsam mit der 130-Jahr-Feier der Feuerwehr/Abteilung Mengen.
Im Jahr 1999 konnte die Jugendfeuerwehr dann beim Bundesentscheid in Husum den 20. Platz erringen. Ein beachtlicher Erfolg, da nur die besten Jugendfeuerwehren aus ganz Deutschland teilnahmen!
Das neue Jahrtausend begann ruhig. Die allseits prophezeiten Horrorszenarien blieben aus. In der Wehr machte man sich Gedanken über die Zukunft der Gesamtwehr und stellte neue Konzepte auf, die u.a. die Strukturierung der Feuerwehr, die Beschaffung von feuerwehrtechnischem Gerät und Baumaßnahmen für die Gerätehäuser beinhaltete.
Ein Großbrand mitten im Ort forderte die Wehr im Juli des Jahres 2000. Die Jugendfeuerwehr war wieder erfolgreich: 2. Platz beim Kreisentscheid in Staufen, 2. Platz beim Landesentscheid in Nagold. Im darauffolgenden Jahr konnte sogar der 12. Platz auf Bundesebene in Saarlouis errungen werden!
Das Jahr 2001 war geprägt von Sturmereignissen, unter anderem Sturm „Lothar“, wie es in dieser Häufung eher selten vorkommt. An insgesamt drei Einsatztagen mussten 44 Einsatzstellen bewältigt werden. Neben zahlreichen Sturmschäden gab es darunter im Juni ein Starkregenereignis, das Teile des Ortes bis 70cm Höhe überflutete.
Im selben Jahr konnte eine Homepage in Betrieb genommen werden. Diese stellt bis heute einen wichtigen Baustein der Öffentlichkeitsarbeit über und für die Wehr dar.
Die Konzeptionsplanungen für einen Gerätehausneubau wurden im Spätjahr aufgenommen. Mängel des bisherigen Gerätehauses und Lösungsvorschläge wurden zusammengetragen und protokolliert. Des weiteren wurde im selben Jahr die Alarm- und Ausrückeordnung im Landkreis Breisgau neu geordnet. Ab sofort unterstützt uns bei Verkehrsunfällen die Feuerwehr Bad Krozingen und löst damit die Berufsfeuerwehr Freiburg ab, die noch im Jahr zuvor bei einem schweren Verkehrsunfall unterstützte.
Als das Jahr 2002 erst 5 Tage und 4 Stunden alt war, wurde die Wehr am frühen Morgen zu einem Brand eines Reihenmittelhauses in der Alemannenstraße gerufen. Dieser Einsatz wird vielen Wehrmitgliedern aufgrund vieler besonderer Umstände in Erinnerung bleiben, vgl. Seite 29.
Seit Einsatz der Frauenlöschtruppe im 2. Weltkrieg konnte im Jahr 2002 endlich wieder die erste Frau in den aktiven Dienst der Wehr genommen werden. Bis heute kamen erfreulicherweise weitere weibliche Einsatzmitglieder hinzu.
In der Generalversammlung im Januar 2003 standen turnusgemäß Neuwahlen an. Otto Müller stand nicht mehr als Abteilungskommandant zur Verfügung. Als Nachfolger wurde Thomas Ingold gewählt. Im August fuhr dann eine Abordnung der Wehr erneut nach Kroatien. Anlass war das 75-jährige Jubiläum der Feuerwehr Desno Trebarjevo, zu der inzwischen enge Kontakte bestanden. Gleichzeitig wurde aus Anlass der Festlichkeiten erneut ein internationaler CTIF-Wettkampf ausgerichtet, bei dem unsere Abordnung diesmal immerhin als „Gastmannschaft“ teilnahm. Neben zahlreichen Ausflügen vor Ort, konnten auch die alten Mengener Fahrzeuge nochmals angetroffen werden. Die Besichtigung des TLF8 „Baby“ führte dann sogar zum ersten und bislang einzigen Einsatz außerhalb Deutschlands. Ein Böschungsbrand bescherte drei Mitgliedern der Mengener Wehr einen echten Einsatz auf dem alten TLF8!
Einen Monat später reiste der Großteil der Mannschaft inklusive Anhang in den Norden der Republik. Die Partnerwehr aus Neudorf lud zu Festlichkeiten anlässlich 25 Jahren Feundschaft ein. Es war ein geselliges langes Wochenende mit zahlreichen Ausflügen.
2004 wurde wieder erfolgreich durch eine Wettkampfgruppe das Leistungsabzeichen in Bronze abgelegt. Auch an den CTIF-Wettkämpfen in Kroatien wurde noch einmal teilgenommen. Im Sommer des Jahres begann eine Gruppe damit, die inzwischen wenig genutzte Feldküche aus ihrem Dornröschenschlaf zu wecken und zu renovieren.
In 2005 konnte die Wettkampfgruppe aus 2004 dann auch erfolgreich das silberne Leistungsabzeichen ablegen. Eine Abordnung der Wehr konnte zusammen mit weiteren Vertretern aus dem Landkreis an der berühmten New Yorker „Steubenparade“ teilnehmen. Die inzwischen fertig gestellte Feldküche konnte nun wieder in neuem Glanz genutzt werden.
Die Planungen für das neue Gerätehaus gingen in die Endphase und man begann im Dezember damit, das alte Gerätehaus auszuräumen. Teile des Feuerwehrheims und der Dachstuhl wurden bereits in Eigenleistung abgerissen.
Nach weiteren Abrissarbeiten an der Rathausscheune, begann Anfang 2006 dann eine Abrissfirma mit der endgültigen Entfernung der alten Gebäudeteile. Ende Januar 2006 konnte dann bei eisigen Temperaturen schon die Grundssteinlegung für das heutige Gerätehaus gefeiert werden.
Für den inzwischen 17 Jahre alten Mannschaftstransportwagen musste aufgrund zahlreicher Mängel ein Ersatz geplant werden. Die Planungen für einen Ersatz nahmen im Lauf des Jahres Form an. Währenddessen nahm auch das neue Gerätehaus immer mehr Form an. Verglichen mit den Vorjahren waren relativ viele Einsätze zu bewältigen. Speziell Unfälle, Unwettereinsätze und kleinere Brände bzw. Rauchentwicklungen dominierten die Statistik. Die Jugendfeuerwehr überzeugte erneut beim Kreis- und Landesentscheid und konnte sich damit wieder für die Teilnahme am Bundesentscheid im Folgejahr qualifizieren.
Das neue Gerätehaus konnte im April 2007 eingeweiht werden. Im Vergleich zum alten Gebäude sind die Platzverhältnisse und Nutzungsmöglichkeiten bis hin zu modernen sanitären Einrichtungen nun hervorragend. Endlich gibt es nun auch getrennte Umkleiden für die Frauen in der Mannschaft. Und nicht nur das Gerätehaus, auch der neue MTW vom Typ Mercedes-Benz Sprinter konnte bei dieser Gelegenheit eingeweiht werden. Auch dieses Fahrzeug stellt nun eine angemessene Ausrüstung zur Verfügung. Durch die Nutzung von auswechselbaren Rollwägen kann nun je nach Einsatzart zusätzliches Material mitgeführt werden.
Wenn auch insgesamt die Einsatzzahlen in 2008 wieder zurückgingen, so gab es dennoch weiterhin ein paar kleine Brandeinsätze. Die Wehr konnte ihr 140-jähriges Jubiläum in Form eines eigenen Hocks anstatt des Alemannenhocks der Vereine feiern. Ende des Jahres unterzeichneten die Bürgermeister der Gemeinden Schallstadt, Ebringen und Pfaffenweiler ein Abkommen zur „Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ)“ der Feuerwehren, vgl. Seite 18. Fortan unterstützen sich die beteiligten Wehren je nach Einsatzart und –schwere gegenseitig.
Die folgenden Jahre waren insgesamt eher ruhigerer Natur. Die Mannschaft intensivierte weiterhin die Probenarbeit und konnte den Ausbildungsstand auf ein neues Höchstniveau ausbauen. Speziell Proben mit der Gesamtwehr und den Wehren der IKZ erhielten einen festen Platz im jährlichen Terminplan.
In 2011 begann eine Serie an Heu- und Strohballenbränden, die zumeist mitten in der Nacht für Einsätze sorgte. Nach einigen Einsätzen dieser Art endete die Serie zum Glück wieder, ohne weitere Erkenntnisse bei den polizeilichen Ermittlungen.
Das Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und (seit vielen Jahren wieder) in Gold konnte in den Jahren 2015 bis 2017 erfolgreich abgelegt werden.
2017 stieg die Anzahl der Einsatz deutlich. Nicht zuletzt durch zahlreiche Täuschungsalarme der inzwischen 4 automatischen Brandmeldeanlagen in der Gemeinde. Zwischen Mitte September und Anfang November waren sogar acht Einsätze zu fahren. Mit etwas Abstand folgte am 04. Dezember dann nochmals am frühen Morgen ein Küchenbrand in Mengen.
Der Rest des Jahres war vornehmlich geprägt durch die Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr 2018.