Wie alles begann:
Als im Frühjahr 1977 Walter Dibbern ( damals Wehrführer der Feuerwehr Neudorf ) mit Frau Antje und seinem Schulkamerad Edmund ( Eder ) Schamborski mit Frau Lieselotte im Süddeutschen Raum auf Reisen waren, ergab es sich, daß Edmund Schamborski seine Schwester Lisa Oettle geb. Schamborski und deren Mann Ernst Oettle in Mengen besuchten. Gemeinsam saß die Gruppe zum Abendschoppen im Mengener Adler und so ergab es sich, daß man mit dem damaligen Kommandanten der Mengener Wehr Fritz Geigele in´s Gespräch kam.
Ein Wort ergab das andere und man verstand sich auf Anhieb. Nach einer Schnapsprobe bei Fritz Geigele stellte man fest, daß die Neudorfer Wehr bereits in der Pfalz war, und daß es von dort aus auch nicht mehr viel weiter nach Mengen sei. Man kam deshalb überein, daß die Neudorfer Wehr zu Besuch nach Mengen kommen sollten.

Der erste Besuch:
Vom 25. Mai bis 29. Mai 1978 hatte der erste Besuch dann in Mengen stattgefunden. Die 44 Neudorfer Besucher wurden vom damaligen Kommandanten Rolf Oettle, dem Ortsvorsteher Hermann Hölzer, und unter den Klängen des Musikvereines Mengen beim Feuerwehrheim empfangen. Am Abend traf man sich zum gemütlichen Beisammensein im Feuerwehrheim, bei dem auch die ersten, persönlichen Kontakte entstanden.
Am nächsten Tag fand ein Ausflug nach Elsass – Lothringen statt. Man besuchte in Bergheim den deutschen Soldatenfriedhof und legte dort einen Kranz nieder. Eindrucksvoll in Erinnerung geblieben ist auch die Weinstadt Riquewihr bei den Besuchern. Auf der Heimfahrt besuchte man dann die Weinkellerei in Breisach. Zum Ausklang des Tages, trafen sich die beiden Wehren auf dem Tuniberg in einer Hütte zum Grillen.
Am Samstag unternahm die Gruppe eine Schwarzwaldrundfahrt in der sie Freiburg, Titisee, den Belchen und einen Schwarzwaldbauernhof besichtigten. Abends findet dann ein Fest in der Mengener Halle statt. Als Gastgeschenk überreicht Wehrführer Walter Dibbern das Wappen Schleswig- Holsteins von 1874 und der ehemalige Kommandant Fritz Geigele wird zum Ehrenkommandant der Feuerwehr Neudorf ernannt.
Am Sonntag ging man gemeinsam zum Gottesdienst und nahm am Nachmittag beim Umzug des Kreisfeuerwehrtages in Bötzingen teil. Die Feuerwehr Neudorf nahm hierbei mit ihrer Fahne teil. Der Abschied voneinander wurde Abends im Bierhäusle vollzogen.
Als dann am Montag der Bus der Neudorfer Kameraden zur Heimreise bereit stand, schied man nicht ohne das Versprechen, zu einem Gegenbesuch an die Ostsee zu fahren.

STATIONEN EINER PARTNERSCHAFT:

23. August bis 27. August 1979 
Besuch der Feuerwehr Mengen in Neudorf
– Empfang durch eine Jagdhornbläsergruppe, Kameradschaftsabend mit Spanferkelessen.
– Fahrt auf hoher See nach Dänemark
– Nordseefahrt, Sommernachtsball
– Gemeinsamer Gottesdienst in Uniform, die Frauen tragen die Markgräfler Tracht, Fahrt nach Laboe mit Kranzniederlegung am Marineehrenmal, Abschiedsfeier
– Heimreise

15. Mai bis 19.0 Mai 1980
Die Feuerwehr Neudorf besucht Mengen und wird Pate der neuen, Mengener Feuerwehrfahne
– Empfang durch die Mengener Musikkapelle, Abends gemütliches Beisammensein in der Festhalle
– Fahrt in die Schweiz zum Rheinfall Schaffhausen, Besuch der Insel Mainau im Bodensee, Abends großes Festbankett mit Fahnenweihe, Walter Dibbern überreicht ein Gemälde der Neudorfer Fahne und Ehrenkommandant Wilhelm Gugel erhält von Kreisbrandmeister Burkhart das silberne Verdienstkreuz des deutschen Feuerwehrverbandes.
– Mengen richtet die Leistungswettkämpfe für Bronze, Silber und Gold aus, unsere Neudorfer Kameraden besichtigen das Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhöfe, am Abend Heimatabend
– Festgottesdienst am Sonntag mit anschließendem Frühschoppenkonzert, Austausch der Gemeindefahnen
– Heimreise

06. September bis 09. September 1984
Die Feuerwehr Mengen ist zu Besuch in Neudorf, die Feuerwehr Neudorf feiert ihr 50- jähriges Bestehen. Unsere Feuerwehrkameraden fahren selbst den Bus nach Neudorf.
– Gemeinsames Essen
– Besuch in Eckernförde, Festumzug und Brandmanöver in Gettorf, Abends großer Festball in der Halle
– Festgottesdienst mit anschl. Umzug aller Fahnenabordnungen und Fahrzeugen.

12. Mai bis 15. Mai 1988
10 Jahre Partnerschaft, 120- jähriges Jubiläum der Feuerwehr Mengen.
– Anreise und Abholung der Neudorfer an der Ausfahrt Tiengen mit dem Feuerwehrauto und Blaulicht, Abendessen wird in der Gulaschkanone gekocht
– Fahrt nach Freiburg zum Wochenmarkt, Besuch des Münsters. Fahrt durch den Hochschwarzwald, Besuch der Glottertäler Schwarzwaldklinik, St. Peter, Titisee, Abendessen im Feuerwehrerholungsheim St. Florian
– Kirchgang in Uniform, Am Ehrenmal bei der Kirche wir anläßlich der 10- jährigen Parnerschaft eine Blutbuche gepflanzt und ein Erinnerungsstein enthüllt. Unter dem Gedenkstein sind diverse Erinnerungen an das Jubiläumsjahr eingegraben. Spargelessen, Besichtigung der Sektkellerei Deutz und Geldermann Breisach. Abschiedsabend im Gemeindehaus.
– Rückfahrt

21. Juni bis 23. Juni 1991
– Kameradschaftsabend im Feuerwehrhaus, Einladung der Neudorfer Wehr zum 125-jährigen Jubiläum in zwei Jahren.
– Busfahrt im Schwansener Land über Eckernförde, Kosel, Bohnert, Rieseby zum Lindau Hof wo der Fernsehfilm „Der Landarzt“ gedreht wurde. Besichtigung des Gutes des Herzog von Schleswig-Holstein, Gut Hemmelmark, weitere Sehenswürdigkeiten und zum Schluß die Gutsanlage Altenhof mit dem Herrenhaus. Mittags Teilnahme am Umzug der Knochenbruchgilde mit der Fahnenabordnung. Abends Festball in der Halle.
Knochenbruchgilde:
Im Spätmittelalter waren Gilden Notgemeinschaften, in denen sich die Bürger zusammengeschlossen hatten, um gemeinsam der Stadt und ihren Bewohnern drohende Katastrophen zu verhindern. So war die Knochenbruchgilde, die als Borbyer Gilde um 1700 entstanden sein soll, gegründet worden, um Verunglückte zu unterstützen.
– Frühschoppen im Feuerwehrhaus und Verabschiedung

20. Mai bis 23. Mai 1993
Die Feuerwehr Mengen feiert ihr 125- jähriges Bestehen
– Abholung der Neudorfer mit dem neuen MTW an der Ortsgrenze, Begrüßung am Feuerwehrheim, die Musik spielt das Schleswig- Holstein Lied. Gemeinsames Abendessen
– Besichtigung der Firma Rhodia, Besichtigung des Silberbergwerk Teufelsgrund im Münstertal, Abends Festbankett zur 125- Jahrfeier der Feuerwehr Mengen. Die Neudorfer schenken uns ein Ölgemälde mit dem „Hus vun de Füerwehr“.
– Fahrt nach Freiburg, Abends Kameradschaftsabend
– Festgottesdienst, Anschließend Fahrzeugschau anläßlich des Jubiläums, Heimfahrt

18. Juli bis 21. Juli 1996
– Grillfest unter den Linden
– Fahrt nach Flensburg, mit der MS Diana in´s dänische Abenrade gefahren, Mit dem Bus weiter nach Sonderburg und Dyvig. Besuch einer Obstplantage in Holm. Kameradschaftsabend im Feuerwehrhaus.
– Frühschoppen, anschl. Besuch des verstorbenen Walter Dibbern mit den Fahnenabordnungen. Zum Lied „Ich hatte einen Kameraden“ senken sich die Fahnen über dem Grab.

24. August bis 25. August 1997
Anläßlich des 16. Bundesjugendfeuerwehrtages in Dresden mit Bundesentscheid an dem die JF Mengen teilnimmt, kommen auch einige Neudorfer Kameraden.

24. Oktober bis 26. Oktober 1998
Die Parnerschaft ist bereits 20 Jahre alt, Feier des 130- jährigen Bestehens der Feuerwehr Mengen und Fahrzeugweihe des neuen LF8/6
– Festgottesdienst mit anschließender Fahrzeugweihe, Abends gemütliches Beisammensein im Feuerwehrheim

05. September bis 06. September 1999
Anläßlich des 17. Bundesjugendfeuerwehrtages in Husum mit Bundesentscheid an dem die JF Mengen teilnimmt, besuchen wir die Feuerwehr Neudorf nach den offiziellen Wettkämpfen.
– Kameradschaftsabend in der Halle

01. Juni bis 04. Juni 2000
– Empfang der Neudorfer Kameraden am Feuerwehrheim, Abends gemütliches Beisammensein.
– Fahrt zum Eco- Musee im Elsaß,
– Fahrt zur Ferme Auberge Buchwald im Elsaß. Brotzeit mit Käseplatte, Besichtigung des Badischen Winzerkellers Breisach mit Weinprobe. Abends Kameradschaftsabend im Schwarzen Ritter in Wolfenweiler.
– Gemeinsames Mittagessen, danach Heimreise